Die niederländischen Maler führen nicht nur die charakteristischen Landschaften Italiens als Thema in die Malerei ein, sondern nutzen diese auch als stimmungsvolle Kulisse für Darstellungen aus dem Leben der ärmeren Bevölkerungsschicht. Obwohl es sich dabei keineswegs um realistische, sondern vielmehr um idealisierte Alltagsszenen handelt, sind sie auf Grundlage von Naturanschauung gestaltet. Für die gesamte holländische Malerei gilt nämlich der Leitsatz „naer het leven, uit den gheest“. Dies bedeutet in freier Übersetzung, dass die Natur und die Wirklichkeit als Modell dient, diese aber in der bildnerischen Umsetzung nach künstlerischen Kriterien gestaltet wird.
Pieter van Laer (um 1592/99-1642), der sich mit Jan Miel zeitgleich in Rom aufhält, gilt als Erfinder dieser Form von Genremalerei. Er ist mit seinem Aliasnamen Bamboccio („Fetzenpuppe“) gleichzeitig auch der Namensgeber dieses neuen Genres, der Bambocciade oder bamboccianten Malerei. Im Tanz in der Trattoria wird der künstlerische Einfluss des gleichaltrigen Pieter van Laer auf Jan Miel deutlich.